CDU Schwetzingen im Gespräch mit der Schüler Union Rhein-Neckar
Zu einem Gespräch über aktuelle Themen der kommunalen Schul- und Bildungspolitik trafen sich Vertreter der CDU Schwetzingen mit dem Kreisvorstand der Schüler Union Rhein-Neckar um den Kreisvorsitzenden Bernardo Maschat. Vonseiten der CDU Schwetzingen nahmen die Vorstandsmitglieder Dr. Rüdiger Niehl, Susanne Muth und Stadtrat Nils Melkus teil.
„Schwetzingen ist mit insgesamt acht Schulen teils in städtischerTrägerschaft und teils in Trägerschaft des Rhein-Neckar-Kreises sowie dem Privatgymnasium ein herausragender Schul- und Bildungsstandort. Unsere Stadt verfügt über ein breites Bildungsangebot. Wichtig ist, direkt mit Schülerinnen und Schülern zu sprechen, um aktuelle Anliegen und Themen zu diskutieren. Wir wollen wissen, wo der Schuh drückt“, so der Vorsitzende der CDU Schwetzingen, Nils Melkus, zu Beginn des Gesprächs.
Den Kommunen komme als Schulträger eine wichtige Rolle in der Bildungspolitik zu. Diese Verantwortung nehme die Stadt sehr ernst. „Wir investieren massiv in unsere Schulen. Wir bauen die Johann-Michael-Zeyher-Grundschule in den nächsten Jahren zur gebundenen Ganztagesschule aus, um dem Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung im Grundschulbereich qualitativ erfüllen zu können. Wir investieren aktuell knapp eine Million Euro in die Umgestaltung des Schulhofes im Hebel-Gymnasium. Diese Investitionen im Bildungsbereich haben für uns als CDU absolute Priorität“, machte Melkus deutlich. Des Weiteren investiere die Stadt in den Ausbau der Kernzeit- und Hortbetreuung sowie in die Ausstattung mit digitalen Endgeräten. Die Digitalisierung der Schulen habe man in den letzten Jahren vorangetrieben. Die Schüler Union sprach sich in diesem Zusammenhang für einen Unterrichtsausbau im Bereich Informatik und Medienkompetenz aus. Auch in die Schulsozialarbeit werde kräftig investiert.
Die Schüler Union setze sich mit Nachdruck für den Erhalt des mehrgliedrigen Schulsystems ein. „Wir brauchen auch weiterhin unser differenziertes Schulsystem. Hierbei müssen wir auch den Leistungsgedanken wieder stärken. Eine Abschaffung von Leistungstests, Noten, Bewertungen oder Hausaufgaben lehnen wir ab“, so der Kreisvorsitzende Bernardo Maschat. Die Schüler Union befürworte auch eine Stärkung der Berufs- und Studienorientierung an Schulen.
CDU sieht noch Handlungsbedarf bei der Hebelmensa
Auch das Thema der Beendigung des Mensabetriebs am Hebelgymnasium wurde thematisiert. Ein Schüler berichtete vom Bedarf für ein Mittagessen gerade in den unteren Klassenstufen. Allerdings sei die Qualität des Essens zuletzt nicht gut gewesen. „Wir sind als CDU mit dem Aus für den Mensabetrieb am Hebelgymnasium und der geplanten Einrichtung eines reinen Kioskbetriebs nicht glücklich. Den Unmut vieler Eltern können wir verstehen. Uns wurde in den letzten Tagen von mehreren Seiten der Bedarf für ein Mittagessensangebot dargelegt. Wir waren im Gemeinderat bisher so gut wie nicht in die Entscheidungen eingebunden. Hier besteht aus unserer Sicht noch Diskussionsbedarf in einer Sitzung des Kultur- und Bildungsausschusses oder des Gemeinderats“, machte Stadtrat Nils Melkus deutlich. „Die bisher präsentierten Handlungsoptionen sind einfach zu dünn und die Kommunikation ist nicht gut. Die Stadtverwaltung sollte konkret den Bedarf und die Nachfrage für ein Mittagessensangebot abfragen. Bei entsprechendem Bedarf sollten wir weiterhin an einem Angebotfür ein Mittagessen am Hebelgymnasium arbeiten. Beispielsweise könnte man vielleicht über den Caterer TasteNext, der bereits an anderen Schulen in der Stadt tätig ist, ein Angebot schaffen“, soMelkus weiter. Außerdem müsse man sich dann über künftige Nutzung und Auslastung des Gebäudes der Hebelmensa unterhalten. „Schließlich wurden Millionen in den Bau der Hebelmensa investiert“, betonte Melkus.
Auch die beiden sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) in Schwetzingen, Comenius-Schule und Kurt-Waibel-Schule, seien essenzieller Bestandteil des Bildungsangebots. „Die wichtige Arbeit an den SBBZ verdient mehr gesellschaftliche Anerkennung und politische Rückendeckung“, so Melkus.
Ein weiteres Thema war die Rückkehr zum Gymnasium in neun Jahren (G9) und G8 als Wahloption. Dies entspreche dem Wunsch vieler Eltern, Schüler und Lehrer. Die Ausbildung gerade im MINT-Bereich sollte hier gestärkt werden. Einig war man sich, dass das Land weiter in Schulen und Bildungseinrichtungen investieren müsse. „Wir wollen unsere Schulen und Bildungseinrichtungen noch besser gestalten, um allen Schülerinnen und Schülern beste Bildungs- und Aufstiegschancen zu ermöglichen“, so Melkus, der abschließend dem Kreisvorstand der Schüler Union für das Gespräch dankte.