Baden-Württemberg muss wieder zurück an die Spitze
Mit dem traditionellen Neujahrsempfang starteten die Schwetzinger Christdemokraten am vergangenen Sonntag im Palais Hirsch in das spannende Wahljahr 2016. Rund einhundert Mitglieder und Freunde der CDU sind der Einladung ihrer neuen Vorsitzenden Sarina Kolb gefolgt, um gemeinsam den Auftakt für den Landtagswahlkampf zu begehen. Unter den Gästen durfte die Jungpolitikerin unter anderem Finanzminister a.D. Gerhard Stratthaus MdL, den hiesigen Bundestagsabgeordneten Olav Gutting sowie den Landtagskandidaten Thomas Birkenmaier begrüßen, ebenso zahlreiche Vertreter der Gemeindeparlamente von Schwetzingen und den Nachbargemeinden. Kolb eröffnete ihren ersten Neujahrsempfang zunächst mit persönlichen Wünschen an ihre Mitglieder, ehe sie das vergangene Jahr politisch beleuchtete und insbesondere die kommunalen und landesspezifischen Themen hervorhob. Musikalisch verzaubert wurden die Besucher durch die klassischen Darbietungen von Violetta Hellwig (Sopran) und Arina Osaki am Klavier.
Zurück an die Spitze
Thomas Birkenmaier, Landtagskandidat der hiesigen Christdemokraten, machte in seiner Festrede deutlich, dass Baden-Württemberg zu schade sei, um es in grün-roter Untätigkeit versinken zu lassen. Insbesondere im Bereich innere Sicherheit, Verkehr und Infrastruktur sei Einiges zu tun. Und auch das grün-rote Bildungschaos soll bei einem möglichen Regierungswechsel im März ein Ende haben. „Bildung und Forschung sind unser großes Gut in Baden-Württemberg. Schulpoltische Experimente auf dem Rücken unserer Kinder auszutragen, halten wir hierbei für höchst gefährlich“ erklärt Birkenmaier und ergänzt: „Insbesondere die einseitige Förderung einer einzelnen Schulart, der Gemeinschaftsschule, wie sie durch die grün-rote Landesregierung aus ideologischen Gründen betrieben wurde, wird es mit der CDU nicht geben. Alle Schulen und alle Kinder sind uns gleich viel wert und haben unsere Förderung verdient“. Zudem kritisierte Birkenmaier die erschreckend niedrige Rückführungsquote Baden-Württembergs von sich hier illegal aufhaltenden Flüchtlingen. „Wir benötigen unsere Kapazitäten für die Menschen, die wirklich unsere Hilfe brauchen. Eine strikte Rückführung aller anderen ist zwingend notwendig, um wieder Rechtsstaatlichkeit herzustellen und unsere Gesellschaft nicht zu überfordern.“ Insgesamt sei es das Ziel, Baden-Württemberg zusammen mit Spitzenkandidat Guido Wolf wieder aus der Mittelklassigkeit zurück an die Spitze zu führen.
Olav Gutting MdB berichtete den Gästen von den aktuellen Geschehnissen auf Bundesebene. Auch in Berlin überschatte die Flüchtlingsthematik alle anderen Themenfelder. „Hier stehen wir noch vor unglaublichen Herausforderungen. Als Jurist appelliere ich inständig, wieder geltendes Recht einzuhalten. Dies ist Grundvoraussetzung, um eine europäische Lösung voranzubringen. Auch unsere Mittel sind endlich und ein Land alleine kann das nicht stemmen“, so Gutting.
Gerhard Stratthaus MdL lenkte dann den Blick nochmals auf das Weltgeschehen. „Insbesondere im Hinblick auf den vorherrschenden und religiös motivierten Terror müssen wir an Europa festhalten und als Wertegemeinschaft fest zusammenstehen“, mahnte er und belegte dies mit zahlreichen Fakten. Deutschland alleine macht gerade einmal ein Prozent der Weltbevölkerung aus.
Ehrungen verdienter Mitglieder
„Wie wunderbar ist es doch, dass niemand auch nur einen einzigen Augenblick warten muss, bevor er beginnen kann, die Welt zu verbessern“, zitierte Sarina Kolb den bekannten Tagebucheintrag von Anne Frank, um anschließend die Ehrungen verdienter Mitglieder vorzunehmen. Sie alle seien das Fundament einer funktionierenden Parteiarbeit und das Herzstück des Stadtverbandes.
Für 25-jährige Treue zur CDU wurden Gerda Förster, Christian Bopp, Joachim Gierschek und Dr. Alexander Wigand geehrt. Gerhard Rummel und Achim Naumann wurden für 40 Jahre Mitgliedschaft und Verbundenheit ausgezeichnet. Leider war es einigen aufgrund der zuschlagenden Erkältungswelle nicht möglich, die Ehrung persönlich entgegenzunehmen. Neben Blumen und einer guten Flasche Rotwein bekamen die zu Ehrenden auch eine Urkunde sowie eine bronzene bzw. silberne Ehrennadel überreicht.
In ihrem Schlusswort wagte Kolb noch einen Ausblick auf die bevorstehenden Herausforderungen und geplanten Aktionen, ehe der anschließende Sektempfang mit kleinen Köstlichkeiten genug Gelegenheit bot, um auf ein erfolgreiches neues Jahr anzustoßen und einen gelungenen Abend unter Freunden ausklingen zu lassen.