CDU Stadtverband Schwetzingen

Beibehaltung des Namens Rokokotheater

CDU Schwetzingen: Beibehaltung des Namens Rokokotheater ist einzig richtige Entscheidung



Der Entschluss der Staatlichen Schlösser und Gärten, das Rokokotheater in Schwetzingen nicht wie eigenmächtig geplant in Pigage-Theater umzubenennen, ist aus Sicht der CDU Schwetzingen die einzig richtige Entscheidung. „Vorstand und Fraktion haben die Umbenennung entschieden abgelehnt. Aus unserer Sicht war sowohl die geplante Umbenennung und die Begründung hierfür als auch das Vorgehen der Staatlichen Schlösser falsch“, erklärt der Vorsitzende der CDU Schwetzingen, Nils Melkus.
 
Auch die CDU-Stadträtinnen und Stadträte Sarina Klein, Rita Erny, Markus Bürger, Susanne Bertrand-Baumann, Ulrich Renkert und Dr. Horst Herrmann begrüßen die Beibehaltung des Namens Rokokotheater. „Das Rokokotheater ist in Verbindung mit dem Schloss und dem Schlossgarten ein Aushängeschild für Schwetzingen und unter anderem durch die SWR-Festspiele national und international bekannt. Der Name ist seit Jahrzehnten etabliert und eine Marke. Eine Umbenennung würde das Schloss als Marke und den Tourismusstandort Schwetzingen schwächen. Deshalb ist das Thema nun hoffentlich endgültig vom Tisch“, so die CDU-Fraktionsvorsitzende Sarina Klein. Außer Frage stünden die Verdienste von Pigage um das Schloss Schwetzingen als Architekt des Theaters. „Wenn die Absicht besteht, Pigage zu seinem 300. Geburtstag im nächsten Jahr zu ehren, gibt es sicherlich unzählige alternative Möglichkeiten. Neben der Pigage-Straße und dem Pigage-Platz in der Stadt, könnte man ja gegebenenfalls ein Logenplatz im Theater oder auch das Foyer nach dem Architekten benennen." So ein spontaner Vorschlag von Markus Bürger, „bei allem richtigen Anspruch auf Sachlichkeit, geht es hier auch um Emotionen, die man an dieser Stelle verstehen muss.“
 
Die CDU Schwetzingen begrüßt, dass der CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Sturm sich in dieser Sache klar positioniert und durch eine parlamentarische Anfrage im Landtag und durch Gespräche in Stuttgart schnell gehandelt hat.
"Dass die Behauptung, die Bezeichnung Rokokotheater sei in der NS-Zeit durch die Zeitung „Hakenkreuzbanner“ eingeführt worden, nachweislich falsch ist, konnte Sturm klar belegen. Das Rokokotheater wurde bereits lange zuvor so bezeichnet“, so Melkus weiter „Das Vorgehen der Staatlichen Schlösser hat viele Bürgerinnen und Bürger irritiert und die Umbenennung stieß auf breite Ablehnung“. "...ein weiterer trauriger Akt von Regelungswut und Ignoranz einer Behörde, die die Menschen in der Umgebung ihres Wirkens einfach ausblendet und mit Totschlagargumenten und blankem Aktionismus nach Aufmerksamkeit sucht." so Altstadtrat Dr Jürgen Sommer. Und Stadträtin Rita Erny fügt hinzu: „Die Schwetzinger Bevölkerung wurde übergangen und das kam bei vielen Gesprächen zutage. Eine große Enttäuschung war, dass niemand vorher überhaupt eine Andeutung gemacht hat. Einzig erfreulich an der Sache war, zu erkennen, wie sehr die Schwetzinger sich doch mit ihrem Theater identifizieren.“
 
„Dass die Bezeichnung Pigage-Theater bereits in den gedruckten Broschüren für die SWR-Festspiele im nächsten Jahr zu finden ist, ist sehr befremdlich,“ äußerte sich Stadträtin Susanne Bertrand Baumann.
 
„Viele Bürger können sich noch an absurde Vorschriften und Maßnahmen der Staatlichen Schlösser in der Corona-Krise wie die Maskenpflicht beim Spazieren im weitläufigen Park oder die lange Schließung des Schlossgartens erinnern. Diese Maßnahmen gingen weit über die Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes und der Landesverordnung hinaus. Das hat Ansehen und Vertrauen gekostet. Wir würden uns wieder mehr Bürgernähe von den Staatlichen Schlössern wünschen. Es muss sich hier grundsätzlich etwas ändern“, so Melkus abschließend.

Text: Melkus