Die CDU Schwetzingen hat sich bei einem Vor-Ort-Termin im Kleinen Feld in Schwetzingen über Schäden durch geologische Messungen der Firma Geohardt im Zusammenhang mit geplanten Geothermie-Projekten in der Region informiert. Für die CDU waren die CDU-Stadträtinnen Rita Erny und Susanne Bertrand-Baumann, der Stadtverbandsvorsitzende Nils Melkus sowie die CDU-Vorstandsmitglieder Monika Steidle und Sascha Dobelmann anwesend. Volker Engelfried hatte die CDU-Vertreter eingeladen, sich vor Ort ein Bild über die Schäden an seinem Haus und Grundstück zu machen und sich über die aktuelle Situation zu informieren. Anfang des Jahres sei die Firma Geohardt für die seismologischen Messungen mit Spezialfahrzeugen in der Straße im Kleinen Feld vorgefahren. „Es gab massive Erschütterungen durch die Messung”, berichtet Engelfried. Er sei im Vorfeld nicht über die geplanten Messungen in seiner Straße informiert worden. Dabei habe Geohardt eine frühzeitige Information der Anwohner zugesichert. Erst als die Spezialfahrzeuge bereits in der Straße standen, habe er auf aktive Nachfrage bei einem Mitarbeiter auf der Straße einen Informationsflyer erhalten.
„Die Kommunikation der Firma Geohardt war leider sehr schlecht. Dabei wäre eine direkte, offene und frühzeitige Kommunikation mit dem Bürgerinnen und Bürger sowie volle Transparenz im Zusammenhang mit den Messungen absolut notwendig gewesen. Die schlechte Kommunikation hat viel Vertrauen und Akzeptanz in der Bevölkerung gekostet”, so Stadträtin Rita Erny. Für die CDU stelle sich auch die Frage, warum die Messungen in dicht bebauten Wohnstraßen erfolgen mussten.
Engelfried zeigte den Vertretern der CDU die entstandenen Schäden an Haus und Grundstück. Zahlreiche Risse im Mauerwerk vom Keller bis ins Dachgeschoss sowie in der Gartenmauer, Risse im Kellerboden, abgesenkte Bodenplatten auf der Terrasse: insgesamt könne man von einer sechsstelligen Schadenssumme ausgehen. Das gesamte Grundstück habe sich durch die Erschütterungen vermutlich abgesenkt. Mehrere Gutachter hätten die massiven Schäden bereits erfasst. Doch die Firma Geohardt zögere hinaus und spiele auf Zeit. „Die Schäden sind Anfang des Jahres aufgetreten. Bis heute sind keinerlei Schäden behoben und ist die Schadensregulierung nicht erfolgt”, so Engelfried. Die Bürger würden mit den Schäden allein gelassen und seien auf sich gestellt. Rechtsstreitigkeiten mit Geohardt seien mit hohen Kosten und hohem zeitlichen Aufwand verbunden; dies könne nicht jeder schultern.
„Von Geohardt wurde eine zügige Bearbeitung der Schadensmeldungen und eine Schadensregulierung zugesichert. Hiervon kann leider offensichtlich keine Rede sein“, so Stadträtin Susanne Bertrand-Baumann.
„Geohardt muss sich an getroffenen Zusagen und Versprechungen messen lassen. Die Vorgänge der letzten Monate haben massiv Vertrauen und Akzeptanz gekostet. So kann es nicht weitergehen“, so der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Nils Melkus, der Engelfried abschließend für das Gespräch dankte.